Ähnlich wie mit meinem Galaxy S2 Handy, bin ich auch bei der 775er Plattform von Intel der Meinung, dass Alt nicht automatisch mit Schlecht gleichzusetzen ist. So wie man derzeit noch gut mit einem i7-2600k unterwegs sein kann, kann man mit begrenztem Budget womöglich seiner um 2008 gekauften Plattform noch einmal Schub geben, wenn man keinen Komplettwechsel der Plattform eingehen möchte (Cpu, Ram, Mainboard). Dafür sprechen die nicht gestiegenen Anforderungen von Windows 7, über 8 hin zu 10 und sind Spiele kein Thema, gilt das nochmal verstärkt.
Ausgehend von einem höherklassigen Mainboard möchte ich hier zeigen, wie ich meine alten Core2Duo/Core2Quad Plattformen nochmal für die letzten Meter fit mache.
So, wie derzeit einige Xeons (Sandybrigte bis zu Haswell) eine Alternative für I7 Prozessoren darstellen, verhält es sich auch mit Xeons bei Sockel 775 und 771. Beide Sockel sind sehr ähnlich, im Vergleich zueinander wirken sie um 90 Grad gedreht, sodass ein 771er Xeon nicht in ein Sockel 775 Mainboard passt.
Dabei ist z.B. ein Xeon E5450 im Kern der gleiche Prozessor wie ein Core2Quad 9650. Mit 333Mhz FSB und einem Multiplikator von 9 erreicht der Chip so seine 3Ghz.
Hat man ein gutes Mainboard, sprich ein etwas höherwertiges mit einer guten Spannungsversorgung ist evtl. ein letztes Upgrade sinnvoll. Man kann mit einer Pinmodifikation auf vielen Mainboards einen 771er Xeon im Sockel 775 betreiben. Die Modifikationsarbeit ist im Grunde sehr einfach zu erledigen. Ein Xeon kostet derzeit ca. 30€, während ein C2Q9650 noch bis zu 100€ Einsatz erfordert. Lohnenswert ist die Arbeit dennoch nur, wenn man nicht bereits einen „großen“ 775-Quadcore sein eigen nennt. Der Geschwindigkeitsgewinn z.B. in einem Office-PC ist mit einem Xeon und einer SSD für insgesamt 100€ um ein vielfaches spürbarer als ein Neugerät mit einem vermeintlich schnell angepriesenen Atom-Quadcore für vielleicht 200€.
Doch nun zur eigentlichen Vorgehensweise:
Um eine komplette Modifikation durchzuführen, benötige ich lediglich ein Cuttermesser und einen Modsticker. Den Sticker gibts bei Ebay für ca. 5 Euro inkl. Versand. Anders als bei vielen in Ebay angebotenen Mod-CPUs fräse ich keine Löcher in den Rand der CPU, sondern entferne die Richtungsnasen am CPU Sockel.
Weiterhin ist zu klären, bis zu wieviel Watt das Mainboard an die CPU liefern kann. Wenn in der Kompatibilitätsliste des Mainboardherstellers ein Core2Quad 9650/9550 gelistet ist, stehen die Chancen gut, dass der Xeon arbeitet. Für ein erweitertes Featureset modifiziere ich später noch das BIOS an sich.
Beginnen wir also an einem Beispiel meiner Mainboards. Ich habe hier ein Asrock P43D 1394 Twins, ein Asus P5Q Pro und ein Gigabyte P35C-DS3R. In den Kompatibilitätstabellen der Hersteller finden sich die genannten C2Q9650 Modelle, sodass die Spannungsversorgung für die Xeon E5450 ausreichend gegeben ist. Möchte man einen Xeon X5450 einsetzen, sollte man schauen, ob die auch die Extreme Editions der 45nm Quadcoreprozessoren unterstützt werden. Ein Xeon X5450 hat beispielsweise ca. 120Watt maximale Verlustleistung/Hitzeentwicklung, der E5450 dagegen 80 Watt. Eine sehr hilfreiche Anlaufstelle ist delidded.com. Hier finden sich Listen von getesteten Mainboards und u.a. auch Anleitungen wie man sein BIOS modifiziert. Oftmals fließen Microcodeupdates gar nicht mehr in BIOS(e) ein, sodass man die hier genutzen Vorgehensweisen auch nutzen kann, um herstellerunabhängig das BIOS mit einem neuen Microcode zu versehen.
1. Pinmod vornehmen
Als allererstes setzen wir den Pinmod-Adapter auf den Prozessor auf. Die Aufgabe des kleinen Plättchens besteht darin, dass ein paar Kontakte 1 zu 1 hergestellt werden und die abgedeckten Kontakte umgeleitet werden. Wichtig ist, hier auf den richtigen Sitz zu achten.
Vorher (oben) und nacher (unten)
2. neustes Bios aufspielen
Jetzt flashe ich das neueste verfügbare BIOS für mein Mainboard. I.d.r. zeigt sich damit schon, ob ein Xeon läuft oder nicht.
3. Mainboard modifizieren:
Mit einem Cuttermesser entferne ich die Arretierungsnasen am Sockel auf dem Mainboard.
Ich kann so einen Prozessor jetzt in jeder beliebigen Richtung einsetzen. Möchte man die Modifikation am Mainboard vermeiden, muss man den Prozessor in einer Werkbank einspannen und entsprechende Nuten an den Seiten ausfräsen. Ich nutze die Cuttermessermethode, weil es für mich schneller geht und ich nicht das passende Werkzeug zur Hand habe.
Man muss bei dieser Methode jedoch aufpassen, die CPU nicht verkehrtherum in den Sockel einzusetzen.
Zum Vergleich hier ein Core 2 Quad 775 und ein Sockel 771 Xeon auf Sockel 775:
3b. Xeon einsetzen, testen.
Wenn das BIOS geladen wird und der Computer hochfährt ist die größte Hürde geschafft. Einige wenige BIOS unterstützen die Xeonfamilie von Haus aus, die meisten jedoch werden ein Microcodeupdate benötigen. Auf meinem Asus P5Q Pro z.B. erscheint mit
BIOS update recommended. To unleash this CPU´s full power, please perform BIOS update process.
eine Meldung, die mich bittet, das neuste BIOS zu installieren, weil es die aktuelle CPU zwar betreiben kann, aber die Details zur CPU nicht kennt.
Das Microcodeupdate ist daher sehr nützlich, weil in diesem Fall z.B. weitere Features des Xeon wie SSE 4.1 freigeschaltet und somit nutzbar gemacht werden. Daher ist Punkt 4 „BIOS modden“ der nächste logische Schritt.
4. Bios modifizieren
Um dem BIOS den Xeon bekannt zu machen, muss in einer bestehenden BIOS-Datei am besten der neuste Microcode von Intel eingebracht werden. Da die Größe eines BIOS durch die Größe des flashbaren Chips begrenzt ist, sollte man sichergehen und im Gegenzug alte Microcodes von mindestens der selben Größe entfernen. Ich entferne meist die beiden ältesten Codes aus 2004, 2005 oder 2006, da diese meist noch für alte Pentium4 Singlecores sind und vermutlich in Zukunft auf diesem Board nicht mehr gebraucht werden.
Die Vorgehensweise sieht dabei so aus:
1. neuestes BIOS für das aktuelle Motherboard herunterladen
2. Intel Microcodes für 45nm Sockel 775/771-Prozessoren herunterladen
3. BIOS modifizieren
4. Modifiziertes Bios flashen
Doch der Reihe nach:
Die neuste BIOS Version gibt es in der Regel auf der Homepage des Herstellers. Beim Suchen nach dem BIOS muss auch auf evtl. unterschiedliche Boardrevisionen geachtet werden. Weiterhin ist wichtig, ob man ein AMI oder Phoenix BIOS auf dem Board hat.
BIOS Modifikation AMI:
Beispiel 1 – ASUS P5Q-Pro:
In meinem Fall möchte ich hier einen Xeon E5450 im E0 Stepping, also ein „SLBBM“ ins BIOS bringen. Die CPUID dieser CPU lautet 1067A, daher muss ich die entsprechenden Files aus dem bei delidded.com (AMI Bios) heruntergeladenen 45nm Microcodepaket auswählen:
- cpu0001067a_plat00000011_ver00000a0b_date20100928.bin
- cpu0001067a_plat00000044_ver00000a0b_date20100928.bin
Und anschließend das MM-Tool herunterladen sowie das neuste BIOS.
Danach geht´s ans Flashen. Hier konnte ich z.B. einfach die eingebaute Flashappliaktion „Ez Flash 2“ aus dem BIOS nutzen und die neu erstellte Datei von einem USB-Stick flashen.
BIOS Modifikation Award:
Hier auf meinem Gigabyte P35C-DS3R vorher
Für ein Award bzw. Phoenix BIOS benötigt man die Microcodes in einem anderen Format und ein etwas DOS-lastigeres Tool namens CBROM hier in Version 195 (gibt´s alles bei Delidded.com – Phoenix BIOS).
Mit dem Intel Microcodelister kann man sehen, welche Microcodes im BIOS vorhanden sind. Es reicht hierzu, die BIOS-Datei per Drag&Drop in das Dosfenster mit dem wartenden Tool zu ziehen.
Hat man den Microcode heruntergeladen, muss man noch das readonly Attribut mittels „attrib +r“ setzen und kann dann die Zieldatei modifizieren.
Danach sollte man die modifizierte Datei umbenennen und zur Sicherheit nochmal mit dem Microcodelister gucken, ob der neue Microcode enthalten ist.
Ist das BIOS modifiziert, kann man ans flashen gehen. Die meisten neuren BIOS haben dazu eingebaute Flashprogramme, sodass es ausreicht, das neue BIOS auf einen USB Stick zu speichern. Andernfalls hilft DOSboot weiter, um das vom Hersteller gestellte Flashtool zu verwenden.
Hat man das modifizierte BIOS eingespielt wird man mit neuen Features, wie SSE4.1 und VT-x belohnt.
Leistungsgewinn und Fazit
Wie man sieht, bekommt man für kleines Geld noch einmal die volle Leistung der Plattform. An dieser Stelle sei angemerkt, dass ein neuer Prozessor der Generation Skylake und Co sicherlich schneller ist als ein Core 2 Quad. Wenn ich den Prozessor jedoch noch „moderat“ übertakte z.B. auf 3,6 GHz mit einem Frontsidebus von 400Mhz, erreiche ich in Benchmarks Regionen, die nicht so weit hinter einem Mittelklasse PC aktueller Generation liegen.
Ein Beispiel:
- Ein Intel I5 2500 bringt im Cinebench R15 ca. 440-460 Punkte
- Ein I5 4590 ca. 510.
- Mein Xeon schafft auf 4GHz getaktet 420
- bei 3,6GHz 390 Punkte.
Für einen Rekord reicht das natürlich nicht, aber er lässt so gut wie jeden modernen zweikernigen I3 in Anwendungen hinter sich, die gut Parallelisieren. Wenn also die Oma oder Mutti über ihren langsamen Schreib und Surf-PC klagt, welcher eigentlich euer alter Haupt-PC aus der Sockel 775 Ära ist, geht da vielleicht günstig nochwas. Zum Spielen ist das System übrigens auch noch geeignet, wenn die Titel nicht in 4K und Co. gespielt werden und man zu Abstrichen bereit ist. Auf Youtube gibt es einige Videos auf denen Spiele mit der aktuellen Frostbite Engine flott auf einem Core 2 Quad bzw. Xeon laufen – maßgeblicher ist hier wohl die Grafikkarte. Dank der Konsolen ist das Entwicklungstempo, was die Anforderungen an PCs betrifft massiv zurückgegangen.
Ein Wort noch zum Stromverbrauch: Ein solches System kann im Idlezustand nicht mit aktuellen Prozessoren und den neueren Fertigungsverfahren mithalten. Eine Neuanschaffung hinaus zu zögern, wenn die gebotene Leistung noch ausreicht, ist aber verkraftbar und meiner Ansicht nach sinnvoll, wenn man betrachtet, dass weniger Energie und seltene Erden verwendet werden müssen, um ein neues Mainboard, CPU und RAM zu produzieren. Weiterhin liegt der Neupreis der Teile dann wieder über dem, was die Mehrkosten an Strom ausgemacht hätten. Ich für meinen Teil empfinde es an dieser Stelle für gut, dass anders als noch in den Neunzigern, ich mehr als drei Jahre mit einem Computer arbeiten und spielen kann, ohne dann den nächsten Haufen Elektroschrott irgendwo abzugeben. Dabei beschleicht mich immer die Vorstellung, dass das Zeug dann doch eh irgendwann entweder bei einem Hobbygoldgewinner mit unsauberen Entsorgungsmethoden landet oder gar nach Afrika verschifft wird, wo sich dann Kinder an den Sachen vergiften, wenn sie auf Müllhalden versuchen an die Restmetalle durch Verbrennen zu gelangen.
Doch zu guter letzt kommt auch der Bastelspaß an der Sache nicht zu kurz 🙂
In diesem Sinne: frohes Pinmodden.
Quellen und mehr zum Thema:
- Delidded.com:
Ich bin hauptsächlich nach den Anleitungen dort vorgegangen. Hier finden sich neben Anleitungen zum Bios und Pinmod auch eine große Datenbank getesteter Mainboards - Planet3dnow.de – „LGA 771 Xeons auf Sockel 775 Boards – HowTo und Erfahrungsaustausch“:
Auf diesen Thread bin ich erst gestern gestoßen, nachdem ich diesen Beitrag fertig hatte. Aber hier gibt es einen eigenen Thread zur Vorgehensweise, nochmal anders bebildert (mehr Beispiele schaden ja nie und ich werde z.B. meine Xeons nicht für dokumentarische Zwecke zerlegen 😉 ).
Schöne Anleitung!
Auch ich war der gleichen Meinung,
ein 2008 System hat noch viel Potenzial und ist noch einer PS4 überlegen.
Umbau erfolgte 2014/2015
Primärziel war: GTA 5 in Full-HD und Details auf 100% zu spielen.
Ich habe mir auch gleich ein CPU-Doppelpäckchen gekauft
2x Intel Xeon X5460 (eine CPU als Ersatz)
Mein System:
Mainboard Gigabyte GA-EP45-DS3P
RAM DDR2-800 8 GB
alte CPU C2D 8500 auf 3,80 GHz (9,5 x 400 MHz)
neue CPU X5460 auf 3,80 GHz (9,5 x 400 MHz)
System Win 10 Prof. 64 Bit
Ich bin ein Gelegenheitsspieler und
deshalb habe ich meiner CPU einen guten Grafik-Partner an die Seite gestellt:
ATI R9 280X 3GB RAM für folgende Games:
GTA 4 und 5,
Pro Evolution Soccer 2013 u. 2015,
Tomb Raider, FarCry 2 u.3, Anno 1404 u. 2070
Meine letztes Projekt:
Eine Samsung EVO 850 SSD mit 500GB kommt noch rein,
dann sind die Ladezeiten viel kürzer.
Fazit: Primärziel erreicht!
Kosten: 200 €
Für die CPU’s mit Sticker 80€, die Grafikkarte für 120€.
Vor der ganzen Umbau-Aktion habe ich mir noch ein sehr gutes Netzteil neu gekauft:
be quiet! Dark Power Pro 10 Netzteil (550 Watt)
Wenn die PS4 ‚Neo‘ 2017 alles richtig macht, geht der Rechner in den Ruhestand.
Super, danke!!!
Hat fast perfekt geklappt!! Das war ein kleines bisschen Arbeit und gerade mal 25,69 EUR für meinen E5450 plus separatem Pinmod-Adapter, den ich draufbringen musste.
Nur meckert er beim Booten mit einem Fan-Error rum, den ich aber per BIOS-Einstellung deaktivieren konnte. Mein Board: Asus P5K Pro
Hallo Sven,
freut mich dass es gut läuft!
Es macht vor allem Freude, wenn man sieht, dass das Schreiben samt Handyfotos jemandem nützlich war 🙂
Hallo,
brauche dringend Hilfe.
Habe einen E5430 mit dem Sticker modifiziert.
Läuft auch schon seit über einem Jahr hervorragend.
Jetzt habe ich durch den Artikel gemerkt, dass mir SSE4.1 und VT-x fehlen.
Läuft aber absolut stabil.
Das einfügen der Microcodes bringe ich einfach nicht hin.
Ich habe ein Award Bios.
Ich schaffe es noch aus meinem Bios mit dem Intel Microcodelister die vorhandenen Microcodes aufzulisten.
„Hat man den Microcode heruntergeladen, muss man noch das readonly Attribut mittels „attrib +r“ setzen und kann dann die Zieldatei modifizieren.
Danach sollte man die modifizierte Datei umbenennen und zur Sicherheit nochmal mit dem Microcodelister gucken, ob der neue Microcode enthalten ist.“
Das readonly schaffe ich leider schon nicht mehr.
Könnt ihr mir ab hier bitte nochmals genau erklären wie ich vorgehen muss?
Vielen Dank.
Hallo Bernd, welches Board hast Du denn?
Hallo,
ein G33m-s2.
Wie gesagt, klappt ja alles.
Ich stelle mich bloss beim einbau der Microcodes blöd an :-).
Bios habe ich.
Die integrierten Microcodes kann ich auch über den Lister anschauen, alles kein Problem.
Die Befehle im DOS Fenster sind das Problem.
Danke für deine Hlfe!
Hallo Dennis,
habe eine Download Seite mit dem modifiziertem Bios gefunden.
Funktioniert, wie man sieht. 🙂
SSE4.1 und VT-x sind aktiviert!
Trotzdem vielen Dank für deine Hilfe!
Viele Grüße
Oh, das ging jetzt schnell – kam gestern erst sehr spät heim 🙂 Aber freut mich, dass es dann auf diesem Weg geklappt hat. Wo gibt´s denn die vormodifizierten BIOS-Dateien? Dann könnte ich das hier auch verlinken.
@atrrib+r:
Dachte man könnte das in dem Screenshot darunter sehen.
Ich bin mir nicht einmal ganz sicher, ob es notwendig ist ’ncpucode.bin‘ auf readonly zu setzen – aber ich habe es selbst zunächst so nach der Deliddedanleitung gemacht und das hatte geklappt 🙂
Nochmals Danke für die Hilfe.
Schau mal hier http://tanieprocesory.pl/de/bios2-3/
Nochmals Danke
Hallo Dennis
Hoffentlich schaust du hier noch rein. Ich hab bei mir jetzt auch einen Xeon anstelle des Q8200 eingebaut. Leider bleibt der Bildschirm komplett schwarz. Nur der Lüfter läuft wie verrückt. Mein Mainboard ist ein 0G254H. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Adapter richtig aufgeklebt habe. Ich hab bisher noch keine Änderungen am BIOS vorgenommen. Ich hoffe du kannst mir helfen.
Hallo Leon,
welchen Xeon hast Du? Ich hatte bisher leider auch nicht bei allen von mir getesteten DELL Modellen Glück. Meist haben die ja sogar die benötigten Microcodes schon mit an Board.
Ein X48 soll laut Delidded ja gehen – allerdings nur Xeons aus der 3000er Serie.
Hi Dennis
Ich hab einen E5450. Kein Wunder, dass der nicht geht. :/ . Ich bin die ganze Zeit von 45nm ausgegangen, aber die hat ja mein jetziger Q8200. Ich glaube ich werde dann lieber vorsichtig übertakten, denn die 3000er sind mir zu teuer.
Aber danke für die tolle Anleitung und dass du so schnell geanwortet hast. :+1:
Danke für das Tutorial, alles so gemacht und funktioniert bestens.
Freue mich, für 20.- Euro ein riesiger Leistungsschub im Vergleich zum Core2Duo, zumindest kann ich GTA5 ohne Ruckler auf „high“ spielen 🙂
Hallo Dennis,
ich danke Dir sehr für Deinen Artikel! Ich habe ein „ASUS P5Q-VM“ MB (Ende 2008 gekauft):
CPU : INTEL Core2Duo E8400,
RAM : 4 GB,
Grafik: interne Grafik (INTEL G45/G43 Express, 256 MB),
OS : WIN XP (SP3),
SSD : SAMSUNG 850 EVO 500 GB
Seit dem Einbau der SSD (Anfang 2016) startet mein System und alle Programme sagenhaft schnell, allerdings gehen beide Kerne bei Youtube HD-Videos (1080p) auf ca. 80 % Leistung und der Film ruckelt etwas. Ich hoffe daher, dass ich mit dem oben beschriebenen Umbau auf eine „Xeon E5450“ 4-Kern CPU die HD-Videos flüssig bekomme. HD-Filme auf DVD laufen ruckelfrei.
Frage: Würde vielleicht eine externe Grafikkarte (PCIe x16) mit z.B. 1-2 GB eigenem Speicher mehr Sinn machen um Youtube-HD-Videos ruckelfrei zu bekommen, oder würde vielleicht ein Upgrade auf Win7 Pro die Lösung bringen? Danke für Deine Vorschläge!
Werde das XEON-Upgrade auf jeden Fall durchführen!
Finde es übrigens ganz toll, dass Menschen wie Du ihr PC-Expertenwissen an andere weitergeben.
Vielee Grüße,
Alexander
Hallo Alexander,
zunächst einmal vielen Dank für das Lob. Das erhöht die Motivation bei der nächsten Sache, die man so angeht, wieder mal Fotos zu machen und einen Text dazu zu schreiben 🙂
Ob Du Win7 Home oder Pro hast macht keinen Unterschied. Ich würde nur zusehen, dass ich von Windows XP wegkomme, denn dafür gibt es keinen Support mehr und Sicherheitslücken werden nicht gefixt.
Windows10 wäre auch ein Variante und wird länger supported, bei Windows 7 ist ja auch schon wieder absehbar, dass es auslaufen wird. Nur mir als Linuxer sagt die Bevormundung da nicht so zu, z.B. dass ich „vorgeschlagene Apps“ installiert bekomme und sowas. Die Windowsversionen sind Geschmackssache.
Doch zu deinem PC:
Die Onboardkarte ist mittlerweile deutlich zu schwach für Youtube und Co., also das Grafikkarte einbauen macht mehr Sinn, wenn´s primär um Videogucken geht. Je nachdem was Du ausgeben möchtest, hilft dir für FullHD schon etwas um die 35-40€ (z.B. sowas http://amzn.to/2lbPN76) – allerdings ist das quasi alte Ware der letzten 5-6 Jahre in LowEnd, die Chips dadrauf reichen für flüssiges Youtube schon aus, nur 4K ist dann wieder ein anderes Thema.
Willst Du für die „Zukunft“ (das kriegt man ja immer erzählt) schon eine Karte haben, die z.B. H265 (den nachfolger von H264, der aktuell genutzt wird) schon in Hardware decodiert haben, würde ich zu einer Geforce 1050 um die 135€ greifen (http://amzn.to/2lSZxSE) oder zu einer günstigeren AMD Radeon RX460 (http://amzn.to/2mcXee6). Die Karten kannst Du dann ja in deinen nächsten Computer mitnehmen, sobald Du auch mit 4 Kernen an Grenzen stößt.
Grüß Dich lieber Dennis,
herzlichen Dank für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort!
Soeben habe ich den Xeon-E5450 Quadcore in mein ASUS-MB eingebaut – bin begeistert!
Das BIOS hatte ich einige Tage davor erfolgreich geupdated, somit wurde der Xeon nach Einbau sofort erkannt.
Die Prozessorlast ist jetzt bei Full-HD (1080p) Youtube-Videos von ehemals 80 % (Core2duo E8400) auf 32 % gesunken, dennoch ruckeln die Videos noch etwas – werde daher noch wie von Dir empfohlen die Grafik aufrüsten. Auch bei anderen CPU-intensiven Prozessen ist die Systemleistung merklich gesunken. Der CPU-Lüfter läuft langsamer. Der PC ist insgesamt leiser geworden.
Es ist toll, soviel mehr CPU-Power bekommen zu haben – das Xeon-Upgrade hat sich für mich absolut gelohnt.
Beste Grüße,
Alexander
Hallo lieber Dennis,
Deinen Ratschlägen folgend, habe ich nun im Zuge der Anschaffung einer externen Grafikkarte auch gleich das Betriebssystem von Win XP (SP3) auf Win7 64 Bit hochgerüstet, bzw. neu installiert (Upgrade von WinXP auf Win7 geht leider nicht). Das Ergebnis könnte nicht besser sein!
Nun kann ich endlich Full HD (1920 x 1080) youtube-Videos vollkommen flüssig ansehen und mein PC ist mindestens für die nächsten 10 Jahre up-to-date, obwohl ich das ASUS-MB schon im Nov. 2008 gekauft habe!
Die beim Abspielen der HD-Videos erforderliche CPU-Leistung ist nochmal zurückgegangen: von rund 30% auf ca. 5 % bis 15%, je nach Video.
Ich habe mich für eine ASUS Grafikkarte entschieden (Typ: GT730-SL-2GD3-BRK für rund 65,- €), weil sie folgende Vorteile bietet:
– völlig geräuschlos wegen Passivkühlung,
– 2 GB DDR5 Speicher (doppelt so schnell wie DDR3-Speicher).
Einziger, kleiner Nachteil ist die doppelte Slotbreite, d.h. der Nachbar PCI-Slot kann nicht mehr benutzt werden, weil der Kühlkörper den Platz darüber einnimmt.
Danke nochmal für Deine hilfreichen Tips zu den Grafikkarten!
Viele Grüße,
Alexander
P.S. Nebenbei bemerkt: Da ich für die Win7-Installation keine DVD zur Verfügung hatte, habe ich auf diese Weise dank Internet gelernt, wie ich einen USB-Stick bootfähig mache und das System vom Stick aus installiere.
Kleine Korrektur: der richtige Typ der ASUS Grafikkarte ist „GT730-SL-2GD5-BRK“ (2 GB GDDR5 statt GDDR3).
Die gleiche Grafikkarte gibt es auch mit 2 GB GDDR3. Diese hat die Bezeichnung „GT730-SL-2GD3-BR“
Schönen Gruß,
Alexander
Lieber Dennis,
ich möchte hier eine Quelle erwähnen, die mir beim (XEON) BIOS-Update sehr behliflich war, denn die dort angebotenen BIOS-Dateien haben den XEON-Mikrocode bereits integriert!
http://genius239239.myweb.hinet.net/771/
Auf dieser Homepage etwas herunterscrollen den Mainboard-Hersteller aussuchen, dann das passende Mainboard aussuchen und anschließend das für XEON-Prozessoren modifizierte BIOS herunterladen.
So braucht man sich nicht mehr selber die Arbeit machen, den XEON-Mikrocode in die BIOS-Datei zu implementieren.
Viele Grüße,
Alexander
Hallo Dennis,
ich bräuchte deine Hilfe! Habe den x5460 auf einem Asus Maximus Formula II verbaut. Alles lief einwandfrei,vom einbau bis zum Bios flashen. Jedoch frezzt mein Windows 10 64bit ständig ein 🙁
einfach so beim Surfen im Netz oder beim Hochfahren. Vorher hatte ich einen e8400 drin. Dort hatte ich diese probleme nicht. der X5460 wird auch vom System auch richtig erkannt. Microcodes , Bios rest habe ich alles gemacht.
Soll ich evtl Windows neu aufsetzen?
Hi, ich würde mal prüfen, wieviel Spannung das Board gibt, vielleicht hast Du da noch einen alten Wert fest eingestellt vom alten Prozessor.
Weiterhin würde ich mal Torturetests mit Prime95 (nicht nur CPU sondern auch die RAM intensiven) machen, während ich mit Cpu-Z und Coretemp die Temperaturen logge.
Super Anleitung erstmal.
Nur habe ich ein Problem: und zwar wird die CPU richtig erkannt vom BIOS aber beim booten vom win 10 komme ich nicht weiter. Beim ersten Start nach Einsetzen der CPU fährt er normal hoch aber win erkennt ihn nicht als e5450 sondern immernoch als q8200, cpuid erkennt den e5450 jedoch. So und ab dem 2. Start mit dem e5450 bleibt er immer hängen an dem Bildschirm mit den 4 blauen Kacheln von win 10. Im Gerätemanager habe ich die Treiber für den q8200 schon deinstalliert und BIOS ist auch aktuell. Windows- repair von CD aus geht auch nicht da er mit dem e5450 nicht von CD oder Stick booten kann. Wenn ich den q8200 wieder einsetze geht alles, normal win booten sowie von Stick und CD. Mainboard ist das Asus P5QL-E. Alles was ich im Internet fand brachte nichts. Ich hier kann mir jemand weiterhelfen.
LG
Hast Du das hier schon durch? -> http://www.delidded.com/lga-771-to-775-adapter/5/#system-unstable-or-slow
Also die Microcodepatches hast Du drin? Dann würde ich als nächstes mal die Sachen von Delidded checken, sprich Voltage und Speed.
Mikrocodepatches noch nicht. Es macht ja den Anschein das nicht das BIOS damit ein Problem sondern eben Windows. Vom BIOS her wird er ja normal erkannt.
Es waren tatsächlich die Mikrocodepatches. Bin aber den einfacheren Weg gegangen und habe mir das modifizierte Bios direkt runtergeladen und installiert. Danke!
Hallo Dennis,
Danke für diese Seite.
Super Anleitung und auch an alle anderen, die mit Ihren Kommentaren mir geholfen haben das Bios zu modifizieren.
Einige Sachen sind mir zu hoch, hat aber alles klappt.
Habe einen x5492 auf das EP45-Extreme installiert, läuft mit 3,8 Ghz gut, nur Win10 64bit wollte nicht.
Miit dem neuen Bios werden die fehlenden Anweisungen erkannt und Win10 ist zufrieden.
Hatte einige Freunde zu diesem Thema gefragt, ob sie mir beim Bios helfen könnten, aber als ich das mit dem Server CPU, dem Cuttermesser und im Bios Daten ändern erwähnte wurde ich nur belächelt, was das alles sein sollte.
Viele Grüße,
Denis
Hey Denis,
danke für das Feedback. Freut mich, wenn der Artikel auch nach so langer Zeit noch leuten hilft, die alten Schätzchen am Leben zu halten. Der X5492 und das Das EP45-Extreme ist ja auch schon 9 Jahre alt, nicht übel 😀
Hallo Dennis,
danke für die super Anleitung!!!
Ich habe mein board Asus P5QPL-AM nach dieser Anleitung auf Anhieb und seit 2 Wochen völlig stabil, von dual E8400 auf einen E5450 (auch SLBBM) aufgerüstet.
Der Performancegewinn ist enorm :-))).
Für alle die sich fragen, wie kühl ich den Quad:
mein boxed Lüfter vom E8400 hätte sicher ausgereicht, aber ich habe mir eine Nummer größer von Intel (mit Kupfer) besorgt und habe dadurch nochmal die Temps um ca. 10°C gesenkt.Die Kerne laufen nun je nach Auslastung bei 28°C – 45°C.
Eine letzte Frage habe ich: in deiner Anleitung hast du 2 bin Dateien in dein Bios verplanzt.
Ich habe bei delidded.com aber nur die
cpu0001067a_plat00000044_ver00000a0b_date20100928.bin gefunden (die läuft auch bei mir).
Wofür ist die cpu0001067a_plat00000011_ver00000a0b_date20100928.bin ???
Vielen Dank nochmal und beste Grüße
Frank
Hallo Frank,
die plat…11 ist für die Sockel 775er Desktops und wurde emfpohlen, daher hab ich das selbst mit reingenommen.
Um mal delidded zu zitieren:
“
So for our E5450 (E0 stepping SLBBM) with a CPUID of 1067A, here are the LGA 775 and LGA 771 microcode files with a CPUID of 1067A:
cpu0001067a_plat00000011_ver00000a0b_date20100928.bin
cpu0001067a_plat00000044_ver00000a0b_date20100928.bin
If you have that processor and want to add the LGA 771 microcode and update LGA 775 microcode (which is recommended), you’d want to set aside both of these files.
“
Die Datei habe ich aus dem ZIP File, das Du unter „Desktop LGA 771 and LGA 775 microcode“ auf http://www.delidded.com/lga-771-xeon-microcode/ findest.
Vielen Dank, da habe ich nicht geschaut.
Habe die ….11 jetzt auch eingefügt 😉
Danke Mal für die Anleitung…
Hab nen 5470 verbaut
9650 vorher
Leistung um 45% besser
Herausforderung war die Kühlung
Wasserkühlung drauf …läuft super
Du hast nen 45% Steigerung von 4Kerner auf 4Kerner? uff!
Steige, sobald die Post ankommt, von E8400 auf den 5450 um, da bin ich gespannt auf die Steigerung… 🙂
Habe auch Ende 2015 massiv umgestellt … alle im Einsatz…
Intel Xeon E5450 @ 3.00GHz Dell 1TKCC + 8GB + GeForce GT 320 -SFF
Intel Xeon E5450 @ 3.00GHz Dell 1TKCC + 4GB + GeForce GT 420 – SFF
Intel Xeon E5450 @ 3.00GHz P35 S3 + 8GB + GeForce GTS 450
Intel Xeon E5450 @ 3.00GHz HP IPIBL-BL + 8GB + GeForce GTX 560
Intel Xeon E5405 @ 2.00GHz HP IPIBL-BL + 4GB + GeForce 8600 GT
Intel Xeon X5470 @ 3.33GHz P5B + 8GB + GeForce GTX 560 Ti
Intel Xeon E5440@ 2.83GHz ASRock P43 1600 Twins + 8GB + Radeon HD 5670
Xeon angekommen, leider „nur“ ein X5450 mit C0, aber auf 4 Ghz läuft er scheinbar stabil.
Damit bin ich mehr als zufrieden, danke für die aufschlussreiche Seite.
> So, wie derzeit einige Xeons (_Sandybridge_ bis zu Haswell) eine Alternative für I7 Prozessoren darstellen
Typo.
Danke für den prima Artikel. Könntest du bitte auch das modifizierte BIOS für den P5Q.. veröffentlichen? Würde mir Arbeit ersparen.